Numerische 1D-Simulation von elektrisch hybriden Antriebssträngen und Nebenaggregaten mobiler Arbeitsmaschinen
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Autor:
Markus Geimer
Peter Gratzfeld
- Quelle: E-MOTIVE Expertenforum „Elektrische Fahrzeugantriebe“ in Aachen
- Datum: 07./08.09.2011
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Die Erstellung von verlustbehafteten numerischen Modellen elektrischer Komponenten für die Simulation von hybriden elektrischen Antriebssträngen ist für die Beurteilung der Effizienz zukünftiger Antriebsstrang-Topologien mobiler Arbeitsmaschinen unabdingbar und hilft, den Entwicklungsprozess erheblich zu verkürzen.
Alternative - und im speziellen hybride - Antriebe werden in vielen mobilen Arbeitsmaschinen auf absehbare Zeit die konventionellen Antriebe ergänzen oder in manchen Bereichen sogar ablösen. Großer Nutzen hinsichtlich Energieeinsparung wird durch den Einsatz von elektrischen Komponenten insbesondere im Antriebsstrang erwartet. Welchen Aufwand und Nutzen neue Lösungen für hybride Antriebsstränge mit sich bringen, ist jedoch schwer abzuschätzen. Wünschenswert wäre es, eine Berechnungs- und Simulationsmöglichkeit für komplette Antriebsstrang-Topologien, Antriebssysteme und Antriebsstrangkomponenten sowie Hilfs- und Nebenantriebe zur Verfügung zu haben, die auf verlustbehafteten elektrischen Komponenten basieren. Ein solchermaßen geschaffener Baukasten mit 1D Modellen verlustbehafteter elektrischer Komponenten für die numerische Simulation wäre sehr hilfreich, vor der konkreten Realisierung eines Antriebsstranges Entscheidungshilfe zu leisten.
In verschiedenen Projekten hat der Lehrstuhl für Mobile Arbeitsmaschinen Mobima am KIT seit 2006 skalierbare, verlustbehaftete, mechanische und hydraulische Antriebsstrangkomponenten erstellt und validiert. Im Weiteren wurden die Vor- und Nachteile diverser, aktuell käuflicher Simulationstools untersucht und bewertet. Die teils sehr einfach aufgebauten mitgelieferten Modelle in allen untersuchten Tools bilden die Verlustanteile der elektrischen Komponenten (noch) nicht vollständig ab. Daher wird bei Mobima derzeit an der Erweiterung der Komponentenmodelle gearbeitet. Antriebsmotoren, Stromrichter und Generatoren, Speicher wie Batterien und Super-Caps wurden in die Projekte einbezogen. Spezielle fahrzeugtechnische Anforderungen wie dynamischer Fahrbetrieb unter schnell veränderlichen Bauelement-Temperaturen, deren Einfluss die Effizienz der System-Topologie erheblich zu beeinträchtigen vermag, müssen in den Modellen abgebildet werden können. Die dem Lehrstuhl Mobima zum heutigen Zeitpunkt vorliegenden Erkenntnisse zu den Möglichkeiten der Modellierung elektrischer Komponenten für die Anwendung in Fahrzeugen und Arbeitsmaschinen auf der Basis ausgewählter kommerzieller Tools werden anhand von Prüfstandsaufbauten und Untersuchungen von Nebenaggregaten dargestellt.