Der Bedarf an Holz wächst kontinuierlich an, ob als klimafreundliches und nachhaltiges Baumaterial oder für die nachhaltige Erzeugung von Energie durch die Verbrennung von Brennholz, Pellets oder Hackschnitzel. Im Zuge des Klimawandels verkürzen sich Kälteperioden in denen es bodenschonend möglich ist auf sensible Böden mit schweren Forstmaschinen die mechanisierte Holzernte durchzuführen. Um die Erschließung von Feuchtgebieten zu ermöglichen und den Schaden am Waldboden möglichst gering zu halten wurde in einem voran gegangenen Forschungsprojekt an der TU Dresden das abionische Bewegungsprinzip des “Schreitens mit einem Portalschreitwerk” entwickelt.

In dem aktuellen Forschungsprojekt „Portalschreitwerk als Fortbewegungsprinzip auf befahrungssensiblen Böden und zerklüfteten Untergründen“ werden die mechanischen, hydraulischen und steuerungstechnischen Anforderungen und Eigenschaften des Bewegungsprinzips „Schreiten mit einem Portalschreitwerk“ weiter erforscht.

Am Institutsteil Mobile Arbeitsmaschinen werden dazu die hydraulischen und steuerungstechnischen Systeme und Architekturen entwickelt und erforscht, während an der TU Dresden das mechanische Grundkonzept der Maschine überarbeitet wird, sodass diese den Belastungen in der rauen Forstumgebung standhält.

Für die Entwicklung der Hydraulik- und Steuerungssysteme wird das Gesamtsystem in verschiedenen Simulationen näher untersucht, um Anforderungen an die Teilsysteme ableiten zu können bevor diese an einem realen Prototyp umgesetzt werden. Bei der Steuerungsentwicklung wird auf ein konsequentes „Software-in-the-Loop“ Konzept gesetzt, da sich damit die Restrisiken für einen Prototypen minimal halten lassen.

Die Ergebnisse der Simulationen und softwareseitigen Entwicklungen werden in einem Prototyp umgesetzt um die Simulationen zu validieren und das Bewegungsprinzip weiter zu verifizieren.