Erstellung eines Kundenfahrzyklus auf Basis von Daten aus einem Flottenversuch mit Elektrofahrzeugen

Themenbeschreibung

 

Im Rahmen eines großangelegten länderübergreifenden Flottenversuchs soll die Nutzung von unterschiedlichen Elektrofahrzeugen verschiedener Hersteller im realen Kundenbetrieb untersucht werden, wobei auch die Nutzerakzeptanz bewertet werden soll. Die Basis für die Analyse bildet ein Mix aus der Erfassung technischer Daten auf Seiten der Fahrzeuge, der Ladeinfrastruktur, sowie der Direktbefragungen der Nutzer auf unterschiedlichen Wegen.

 

Im Laufe des Flottenversuchs konnte eine umfangreiche Datenbasis aufgebaut werden, die die Nutzung der verschiedenen Elektrofahrzeugtypen im Kundenbetrieb über mehr als ein Jahr Aufzeichnungsdauer beschreibt. Hierbei wurden per Datenlogger diverse Messgrößen wie beispielsweise die Fahrzeuggeschwindigkeit und der Batterieladezustand kontinuierlich erfasst. Weitere relevante Kennwerte konnten in Vorarbeiten aus den gemessenen Signalen abgeleitet werden. Diese Datenbasis bietet alle benötigten Informationen für die Ableitung eines Fahrzyklus.

 

Fahrzyklen werden auf vielfältige Weise in der Automobilentwicklung eingesetzt wie beispielsweise zur Abgaszertifizierung oder zur Bestimmung von Normverbräuchen. Hierbei wird häufig eine deutliche Diskrepanz zwischen Werten in Realnutzung beim Kunden und im Fahrzyklus kritisiert. Um Effizienzsteigerungsmaßnahmen kundenwirksam zu machen und im Verlauf der Entwicklung bereits dahingehend bewerten zu können, ist es wünschenswert den Kundeneinsatz möglichst gut in Fahrzyklen wiederzugeben.

 

Im Rahmen der Arbeit soll zunächst eine Recherche zu aktuell verwendeten Fahrzyklen (z.B. NEFZ, TSECC) und der gängigen Verfahren zur Erstellung dieser (z.B. Fahrsequenzanalyse) durchgeführt werden. Die Verfahren sind anschließend zu vergleichen und zu bewerten, um hieraus ein oder mehrere geeignete Verfahren auszuwählen. Diese(s) Verfahren sind im Anschluss zur Ableitung von Kundenfahrzyklen auf die Messdaten zur Anwendung zu bringen. Hierbei sollen nach Möglichkeit sowohl modellspezifische als auch ein übergreifender Elektrofahrzyklus generiert werden. Die Arbeit soll in der Programmierumgebung MATLAB realisiert werden.

 

Anforderungen:

  • Selbstständiges Arbeiten
  • Programmierkenntnisse (MATLAB bevorzugt)