Untersuchung des Einflusses der Grobtextur auf Messergebnisse mit dem SKM-Messverfahren
- Ansprechperson:
abgeschlossen
Motivation:
Die Griffigkeit von Fahrbahnoberflächen wird von Einflussgrößen wie beispielsweise der Fahrbahnmakro-, der Fahrbahnmikrotextur, der Fahrbahnzusammensetzung, von vorhandenen Zwischenmedien und vielen weiteren Parametern beeinflusst.
Um eine möglichst hohe Sicherheit auf trockenen und auch nassen Fahrbahnoberflächen im Straßenverkehr zu gewährleisten, werden die Griffigkeitseigenschaften deutscher Bundesstraßen und Bundesautobahnen, derzeit unter anderem mit dem Seitenkraftmessverfahren (SKM) in regelmäßigen Zeitabständen überprüft.
Beim Seitenkraftmessverfahren rollt hierbei ein freirollendes, profilloses Messrad unter einem Schräglaufwinkel von 20° und einer definierten Anpresskraft auf der zuvor angenässten Fahrbahn ab. Hierbei wird die am Rad angreifende Seitenkraft im 1m-Abstand gemessen, über 100m gemittelt, und in Kombination mit der Anpresskraft der Seitenkraftbeiwert bestimmt. Dieser Seitenkraftbeiwert stellt nach der Messdatenauswertung, in welcher die Messwerte geschwindigkeits- und temperaturkorrigiert werden, den SKM-Griffigkeitswert dar.
Die Geschwindigkeits- und Temperaturkorrektur auf Referenzbedingungen, muss durchgeführt werden, da die Messungen im fließenden Verkehr durchgeführt werden und dadurch Geschwindigkeitsschwankungen und Temperaturschwankungen während einer Messfahrt und über mehrere Messfahrten hinweg auftreten können, welche sich direkt auf die gemessenen Seitenkräfte und damit auf die ermittelten SKM-Messwerte auswirken.
Zielsetzung:
In diesem Forschungsprojekt soll der Einfluss der Fahrbahnmakrotextur auf den Geschwindigkeits- und den Temperatureinfluss auf den SKM-Griffigkeitswert untersucht werden. Im Anschluss sollen die Korrekturformeln für die Geschwindigkeits- und Temperaturkorrektur um den Einfluss der Fahrbahnmakrotextur erweitert werden. Damit soll es schließlich möglich sein die bisher durchgeführten Korrekturrechnungen genauer als bisher durchführen zu können, und damit die Griffigkeitseigenschaften genauer als bisher bewerten zu können.