abgeschlossen
Inhalt und Ziele
Steigende Rechenleistung und verteilte Entwicklung ermöglichen es, das statische und dynamische Verhalten technischer Systeme und seiner Komponenten mit Hilfe von Simulationen automatisiert, gefahrlos und wiederholbar zu untersuchen. Durch Gesamtsystemsimulationen kann selbst das Verhalten komplexer und toolübergreifender Systeme nachgeahmt und prognostiziert werden. Allerdings stellen sich aktuell Aufbau, Verifikation, Durchführung und Validierung von Gesamtsystemsimulationen als äußerst komplex und nur bedingt valide dar.
Entsprechend soll im Rahmen dieser Arbeit eine Methode entwickelt werden, die es ermöglicht, solche Gesamtsystemsimulationen prozesssicher sowohl gegenstands- als auch toolunabhängig aufzubauen und deren Prognosegüte zu erhöhen. Durch die Verifikation der im Gesamtsystem integrierten Modelle soll für die verwendeten Teilmodelle der Fall fehlerhafter Simulationsergebnisse aufgrund inkonsistenter Schnittstellen, Konfiguration und Parametrisierung abgefangen werden. Zur Gewährleistung der Prognosesicherheit einer solchen Gesamtsystemsimulation sollen darüber hinaus die darin enthaltenen Modelle mit Realdaten validiert werden können. Um trotz steigender Rechenleistung effizient simulieren zu können soll die Möglichkeit einer Unterteilung der im Gesamtsystemsimulationsaufbau eingebundenen Teilmodelle in dedizierte Komplexitätsstufen untersucht werden. Diese sollen in Abhängigkeit des Simulationszwecks adressiert und eingebunden werden können um bei vergleichbarer Simulationsgüte wie unter Verwendung der jeweils komplexeren Modelle eine kürzere Simulationsdauer zu gewährleisten.
Das Potenzial dieser Methode soll abschließend mit Hilfe eines Demonstrators untersucht werden. Dabei soll ein auf diese Weise erstelltes Elektrofahrzeugmodell um die Funktion einer prädiktiven Betriebsstrategie erweitert und deren Vorhersagegenauigkeit in einer closed-loop Simulation analysiert werden.